Lobitos

Hola Alemania


Wir sind gerade dabei unsere Sachen zu packen und uns von Lobitos zu verabschieden. Die Zeit ist hier nur so verflogen... Sind schon ueber ne Woche da und es fuehlt sich an als waeren wir gerade erst angekommen. Lobitos ist definitiv einer der seltsamsten Orte an dem ich jemals war. Ein winziges Nest weit weg von allem ausser dem Ozean. Auf dem Weg hier her faehrt man ewig nur durch Wueste und sieht nichts ausser Sand, Geiern und Oelpumpen...

Dann kommt man an und das "Dorf" besteht eigendlich nur aus zerfallenen oder zerfallenden Ruinen, alten wildwest-style Bretterbuden, einem Steg... und WELLEN!!! Endlich gibts wieder Wellen... und nicht zu knapp! Das ist auch der einzige Grund warum jemals jemand hier her kommen wuerde. Folglich surft auch jeder der hier ist - oder macht Bilder und Videos von Surfern. Eine echt lustige Mischung von Leuten kommt auf jeden Fall dabei raus.
Das Wasser ist unendlich kalt! Vorbei dir Tage an denen wir einfach in Boardshorts ins Wasser gehen konnten und es uns nie kalt wurde. Ab jetzt heisst es Neoprenanzug - und es is immernoch echt fresh! Echt abgefahren - ein paar Kilometer weiter im Norden ist es angenehm warm - und hier friert man sich sonstwas ab. Tino und ich waren am ersten Tag noch in Boardshorts im Wasser... alle haben uns mit einer Mischung aus "Ihr-seid-ja-hart-drauf-Respekt" und "Seid-ihr-bescheuert-Mitleid" angeschaut... am naechsten Tag haben wir uns Neos besorgt.

Denke das kalte Wasser is einer der Gruende dass wir hier andauernd schlafen koennten. Die Kaelte, der Wind und die Ruhe hier draussen lassen einen abends halb bewusstlos ins Bett fallen. Dazu kommt noch dass die Wellen ein paar Tage lang ziemlich gross waren (richtig, richtig gross) und die Stroemung noch dazu saustark. Surfen war also anstrengend wie nix... Und alle Wellen brechen nach links... das machts nicht gerade einfacher.... viel, viel Paddeln!

Haben hier beinahe jeden Abend einen Sonnenuntergang aus dem Bilderbuch... Hab selten in meinem Leben einen so roten Abendhimmel gesehen. Oh ja - und es gibt ein Restaurant das spitzenmaessiges peruanisches Essen hat - und wir haben rausgefunden dass "Milanesa de Pollo" praktisch das gleiche wie Schnitzel ist... Haben also gestern "fast" Schnitzel mit Pommes gegessen!

Wir pennen bei Nacho - sau netter Typ, gechillte Atmosphaere, coole Leute - hier kann mans auf jeden Fall aushalten. Nur die vielen hunde die mit uns hier wohnen gehen einem manchmal auf den Geist - vor allem dem Tino, der von einem ganz bestimmten Vierbeiner gestalked wird. Ausserdem kommen jeden Tag der Eismann und die Oma vorbei. Der Eismann verkauft, offensichtlich, Eis und die Oma hat immer Kuchen, Tamales und gefuellte Kartoffeln dabei... Muessen also hier draussen nicht verhungern. Die Wueste und die Wellen beruhigen einen irgendwie ungemein - man kann hier stundenlang einfach nur aufs Meer raus schauen, chillen, in einer Haengematte einschlafen, Musik hoeren... Eat, sleep, surf... Hang loose... Das fasst Life in Lobitos glaub ich ganz gut zusammen.

Um nach Lobitos zu kommen mussten wir erstmal nen Bus nach Talara nehmen. Die Strasse schlaengelt sich durch die Canyons - und an beinahe jeder Kurve stehen Kreuze und kleine Schreine... angeblich verunglueckt taeglich ein Bus in Peru. Ganz zu schweigen von den PKWs. Is anscheinend echt so - du kannst surfen, im Dschungel wandern, von Bruecken springen, mitm Motorrad durch die Wueste, mit Haien schwimmen - und das gefaehrlichste ist immernoch das Busfahren.

 Der einzige "Gegenverkehr" auf unserer Mototaxifahrt nach Lobitos

Nachos Huette 

 Tinos Zeh... Es ist nicht beim Surfen passiert, es ist nicht beim Sprung von der Bruecke passiert, es ist nicht beim Motorradfahren passiert... es ist beim Versuch sich in die Haengematte zu legen passiert... Typisch! Das kleine Missgeschick hat ihn erstmal zwei Tage vom Wasser ferngehalten. Aber keine Sorge - Er kommt durch!

Playa de Lobitos 

Pelikan, zu faul zum schwimmen! 

 Costa de Lobitos vom Pier aus

 Viel zu tun gibts hier nicht - die Kids beschaefftigen sich damit Reifen den Berg runter zu rollen... besser als Playstation!

 The Pier at night... perfektes Horrorfilmsetting

Einer von vier Surfspots hier - El muelle - an einem grossen Tag 

 Gib!!??!!

Mach!!??!! 

 El muelle - vom El Muelle Surf Camp aus (rechts droppt gerade jemand in eine Welle - Zoom in!)

 El Muelle Surfcamp - ein altes Lagerhaus voller Zelte, jeder der hier durchkommt kann wenn er will die Waende bemalen, etwas kreatives hinterlassen

 ...makes sense...

 ...irgendwann gabs hier mal Pepsi...

 Wildwest - Saloon, komplett mit alter kaputter Uhr auf dem Dach. Meistens sitzen auf dem Giebel noch ein paar Geier. Das macht das wildwest Feeling perfekt. Die Geier warten schon!

Die Kirche von Lobitos - das einzige Gebaeude das noch in Schuss ist

Und wie gesagt... die Geier warten schon...

Blick ueber die Bucht 

 Mittags frischt der Wind immer auf... dann raeumen die Surfer das Feld und die Kitesurfer uebernehmen das Lineup. Im Hintergrund eine der vielen Bohrinseln.

 Pepsi die 2.

Fix und Mahador auf dem Weg zum surfen - Bei El Muelle muss man an einem grossen Tag vom Steg springen und schnell ins Lineup paddeln. Vom Strand aus wuerden die Wellen einen zermatschen.

 Fix im Sprung

 ...und schnell rauspaddeln bevor das naechste Set kommt

Drop fix!!

 
Dale, dale!!

lieber raus, die macht zu!!

...und zurueck...

 Que buena Ola!!!

 ...mas surf...

Surfen hier is definitiv nix fuer Anfaenger. Die Wellen sind gross, schnell, steil, das Wasser is kalt... und alle Wellen sind linke Wellen, echt gute Surfer, Tubes ueberall... Dagegen war Mittelamerika Surf-Disneyland... warmes Wasser, chillige Wellen...

 Hier wird gepennt.

 Fix und Tino bei Nacho

An kleinen Tagen, wenn die Sonne rauskommt sind die Wellen schon nicht mehr so schlimm... dann ist es wieder mehr ein Spiel... Wenns richtig gross ist dann kanns schonmal mehr zum... Kampf... werden

Das war nur der erste Teil der Stories und Fotos aus Lobitos. There is more to come...

Hasta Luego - Bernd, Natural Born Chiller